Feuerzeug


Feldpostbrief Nr. 12 vom 2. November 1944

12)                                                     O. den 21.11.44

Meine liebe Ellermaus, l. Kinder.

Heute wieder ein Lebenszeichen von mir, es kann nicht umfangreich sein, da es schon dunkelt u. ich außerdem eine schlechte Lage habe. Habe nämlich am Tage geschlafen, denn wenn man des Nachts immer wach bleiben muss, dann kann man sich auf die Dauer am Tage des Schlafes doch nicht erwehren. Bin nun von mächtigem Kanonendonner wach gewordern, der immer noch anhält, da kann ich also draußen nicht schreiben, sondern muß in meinem Loch bleiben. Das habe ich mir nun von oben ganz zugemacht,sodaß ich nur jetzt ein wenig herauskriechen kann um Licht zum Schreiben zu haben, denn sonst ist es hier drinnen dunkel. Aber es wird schon gehen nicht wahr? Mir geht es immer noch gut, ich hoffe von Euch dasselbe. Hier schwirren so allerhand Parolen umher, wenn da etwas wahr daran wär, so wäre es gar nicht so übel, vor allem man ist dann nicht so weit von zu Hause weg.  weiterlesen ...



26. Oktober 1944

                                                                      Osten, den 26.10.44

Meine liebe Ellermaus, liebe Kinder.

Es ist jetzt 16 Uhr und ich komme jetzt erst dazu den heutigen Brief zu schreiben. Den ganzen Tag ging es mit der Fliegerei so daß man immer lang liegen mußte. Die Bande warf Bomben und schoß mit Bordwaffen, da hieß es also vorsichtig sein. Gestern abend warfen sie uns auch einige in die Stellung, dan war die Hölle los, ein Feuerwerk, nicht mal in Ruhe kann man seinen Brief schreiben es ist nichts wenn man vorn liegt dann lieber so [....] zurück im engen Bunker. Heute war nun mal schöner Sonnenschein, aber das mußte ja auch so sein, denn Du hast ja Geburtstag, hebt mir mal ein Stück Kuchen auf!  weiterlesen ...


Inhalt abgleichen